Uli Hoeneß noch mehr Steuerschulden als gedacht- droht jetzt Gefängnis? Uli Hoeneß Selbstbezichtigung am ersten Prozesstag schlug ein wie eine Bombe. Am zweiten Tag im Prozess gegen Uli Hoeneß hat eine Beamtin der Steuerfahndung schwere Vorwürfe erhoben. Laut ihrer Aussage schulde Hoeneß dem Fiskus mindestens 23,7 Millionen Euro und nicht 18,5 Millionen, wie er am Montag erklärt hatte.
Doch inzwischen ist sogar die Rede von einer Steuerschuld von über 27 Millionen Euro. Die neue Summe ergibt sich aus den Unterlagen, die den Behörden erst seit dem 27. Februar 2014 vorliegen. Gut möglich, dass die Summe noch höher ist, weil die Unterlagen bislang nur oberflächlich untersucht werden konnten.
Angesichts der neuen Aktenlage rückt das für Donnerstag anberaumte Urteil aber in weite Ferne. Andrea Titz, Sprecherin Landgericht München zu „n-tv“: „Es ist durchaus möglich, dass weitere Verhandlungstage dann noch anberaumt werden. Das Gericht geht jedenfalls davon aus, dass der morgige Verhandlungstag noch ganz sicher stattfinden wird mit weiteren Beweisaufnahmen, Teilen der Beweisaufnahme. Wie es dann weitergeht, das wird jetzt ganz maßgeblich davon abhängen, wie die weitere Prognose ist hinsichtlich der Dauer der Auswertung.“
Wird Uli Hoeneß bei der unglaublich hohe Summe ins Gefängnis gehen oder doch mit einer Bewährungsstrafe davon kommen? Der Bundesgerichtshof sieht eine Haftstrafe schon bei einer Steuerschuld ab einer Million Euro vor.